Maily - 27.04.19 - Boxer Nothilfe Deutschland e.V.

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Maily - 27.04.19

Boxer > Zum Gedenken > 2019
27.04.2019
 





Liebes BNH-Team,

Heute melden wir uns nach einer kurzen, intensiven und schmerzhaften Zeit. Unsere Maily mussten wir über die Regenbogenbrücke gehen lassen...

Immer gut drauf und voller Leben, frass sie immer mal wieder schlechter. Da wir das aber von Anfang an kannten, beunruhigte es uns nicht sehr. Da ich selbst krankgeschrieben war seit 4 Monaten, fuhr ich dann doch zum Tierarzt zum durchchecken. Eher war es meine Sorge, dass es altersbedingt eine Niereinsuffizienz sein könnte.

Die Diagnose nach abtasten, Röntgen und Sonographie war beunruhigend. 2 große Tumore vermutlich im Bereich der Eierstöcke. Das war Dienstag den 2.4., am Mittwoch erfolgte dann eine problemlose OP mit kompletter Kastration, ohne dass Metastasen gefunden wurden. Der Donnerstag und Freitag waren eher leidlich, was ja zu erwarten war. Freitag war ihr Geburtstag, den wir ihr mit Leberwurst etwas schmackhaft machen konnten. Samstag spielte sie sogar wieder und nahm wunderbar alles Futter (Hühnersuppe, Reis und andere aufpäppelnde Nahrung) auf.

Leider ging es ab Sonntag bergab. Futter ging nur in Form von Päppelfutter vom Tierarzt, was wir ihr mit Spritze eingaben. Die Woche vom 8.4. war dann geprägt von hoffen und zweifeln. Ihre Herzfrequenz und Atmung liegen auf Hochtouren. Sie war schwach und schien zu kämpfen. Jede Nacht schlief einer von uns bei ihr. In ganz enger Verbindung zu den Tierärzten bekam sie zu Hause Infusionen von mir mit Schmerzmitteln und Elektrolyten sowie was gegen die Übelkeit. Ihre roten Blutkörperchen stiegen nach anfänglichem Abfall wieder an. Jedoch fielen die Thrombozyten ab, so dass wir uns Freitag für eine Transfusion entschieden. Dafür spendete eine Freundin mit ihrer Hündin 250 ml Blut. Wir hofften so sehr. Jedoch war sie Samstag den 13.4. so schwach, dass wir gemeinsam mit unseren beiden Kindern erneut die Fahrt zum Tierarzt antraten. Gemeinsam entschieden wir unter vielen Tränen sie zu erlösen. So ist Maily nach 7 Jahren in unserer Familie um 12 Uhr in unserer Mitte eingeschlafen. Sie fehlt uns sehr doll, war sie doch unser erster Boxer und ein absoluter Traumhund. Sie hat nun einen Platz in unserem Garten an ihrem Lieblingsplatz mit einem selbstgemachte Holzkreuz und wird unvergessen bleiben.

Da ein Leben ohne Boxer undenkbar ist, schaute ich mich auf Ihrer Homepage noch am gleichen Tag um- die Stille in unserem Haus war unerträglich. Ich bin mir sicher, dass Maily gewollt hätte, dass ein weiterer Boxer bei uns einziehen soll. So fanden wir May, die aber glücklicherweise ihre Menschen schon gefunden hatte. Es sollte auch für uns wieder ein Nottier sein. Jedoch schien für uns kein weiterer Hund so richtig zu passen. Ich schaute daraufhin bei Boxer in Not und fand ein Pärchen. Wir hatten bereits vor ein paar Jahren überlegt, für Maily einen weißen Partner zu holen. Haben uns damals jedoch dagegen entschieden. Die Zeit war nicht richtig.

Als ob Maily uns ein Zeichen der Zustimmung schickte, lief uns am Samstag Abend, als wir die erste „Hunderunde“ ohne sie gingen ein 3-jähriger Prachtrüde über den Weg. Er war so ausgelassen und wir waren voller Trauer und auch Freude. Wir haben in unserer Umgebung nur einmal einen Gastboxer getroffen. Das Pärchen, was seit Karfreitag bei uns ist, besteht aus einem gestromten 4-jährigen Mädchen mit ihrem großen 8-jährigen weißen Halbbruder. Wir sind wieder komplett, glücklich und dankbar, dass uns Maily gezeigt hat wie ein Leben mit Boxern geht. Sie wird immer in unseren Herzen sein.

Auch wenn das alles sehr traurig ist, so hat es vielleicht den Sinn, dass diese beiden Trennungskinder nach 3 Monaten Notunterkunft bei uns aufblühen dürfen.

Wir schicken ganz viele Samtschnutenküsschen für Ihre Nottiere auf die Reise und wünschen allen Tieren ihren passenden Menschen oder Familien.

Ganz liebe Grüße aus Potsdam
senden Jessica, Tabea und Lennard Oesterwitz 
und Alexander Richter mit Tyara und Quadro




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