Cita - 26.02.22
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26.02.2022
Hallo Frau Laue,
Wir haben lange nichts mehr von uns hören lassen. Heute ist der zweite Todestag von Minnie und 10 Tage später kam ja dann Cita zu uns.

Im zwischenmenschhundlichen Bereich können wir nur sagen: Besser geht es nicht! Man sagt ja immer, einmal im Leben bekommt man seinen Seelenhund. Ich dachte eigentlich immer, das wäre meine erste Boxerin Lotte gewesen. Die ging mit mir durch dick und dünn, verstand mich, bevor ich etwas sagen musste. Aber Cita setzt nochmal ein Krönchen drauf.
Als wir sie holten, ging ich davon aus, dass sie sich an Herrchen orientieren würde. Weit gefehlt, den liebt sie auch, aber der ist irgendwie nicht wichtig für sie. Ich weiß nicht, was sie über mich denkt, aber scheinbar geht für sie - ohne mich - gar nichts. Kein Schritt ohne mich, jede Nacht an meiner Seite. Wenn ich kurz weg war, wird ein Zauber gemacht, als wäre ein Jahrhundert vergangen. Ständig ist Körperkontakt angesagt. Wenn wir spazieren gehen, habe ich die Leine eigentlich nur zur Zierde dabei. (Mein Mann benutzt sie öfter) Cita geht am Rollator "Bei Fuß", bleibt auf Kommando stehen, lässt sich problemlos anleinen oder wartet bei entsprechendem Befehl, bis ich da bin. Sie lässt mich nicht aus den Augen, treibt mich bei Regen an, wie ein Hütehund, damit wir schnell ins trockene kommen (sie ist wasserscheu ?) und passt auf, dass mir nichts Fremdes zu nahe kommt. Bei Menschen ist alles tutti, fremde große Hunde schickt sie erstmal in die Wüste. Das legt sich aber bei näherem kennenlernen. Kleine Hunde findet sie grundsätzlich toll.
Sie hat dafür gesorgt, dass ich fast wieder richtig sportlich geworden bin und ich mir einen Outdoor Rolli angeschafft habe. Damit geht es querfeldein durchs Gelände und unsere Runden sind beachtlich groß geworden. (Glaubt mir immer keiner, was wir so täglich laufen...) Und ich nehme den Rolli inzwischen auch nur noch für die größeren Runden ab ca 3km aufwärts. Darunter geht's wieder ohne.
Neulich sind wir sogar einem Wolf begegnet. Aber alles gut.
Ach, eine Marotte hat sie noch. Seit ihrer OP muss sie nachts in der Regel einmal raus. Dafür ist dann Herrchen zuständig... Ich höre sie dann zu ihm rüber trappeln und solange Thermik machen, bis der Gute aufsteht und die Treppe mit ihr runter in den Garten geht. Ich werde den Teufel tun und ihr das abgewöhnen (ein Schelm ist, wer Böses dabei denkt...) Sie findet halt, Frauen haben nachts im Dunkeln nichts draußen zu suchen!
Ihr Lieblingsplatz ist hinter meinem Rücken in meiner Sofaecke, wo ich gerne lese und während ich das hier tippe, guckt sie mir auch gerade über die Schulter.
Cita ist inzwischen zu einem Teil von mir geworden. Ich kann es mir ohne diesen Hund wirklich nicht mehr vorstellen und Cita geht es umgekehrt vermutlich genau so. Wir ergänzen uns perfekt. Sie zeigt mir ihre Zuneigung ständig in ihrem ganzen Verhalten, ihrer Fürsorge und ihrer Anhänglichkeit. Ich konnte sie nach relativ kurzer Zeit schon lesen, wie andere Hunde erst nach Jahren. Und sie hat eine Art entwickelt, sich mir mitzuteilen, die wirklich erstaunlich ist.
Alles in allem: Ein absolutes Mega-Los, das wir mit Cita gezogen haben. Love is in the air ...
Liebe Grüße aus Peine und ein schönes Wochenende,
Kerstin und Michael Ehrenberg mit Cita