Dauersorgenkind Falco - Boxer Nothilfe Deutschland e.V.

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Dauersorgenkind Falco

Sorgenkinder > Ehemalige

Update: 17.05.20


Heute habe ich mal wieder erfreuliche Nachrichten für die BNH.

Falco hat heute seinen 12. Geburtstag. Jeden Tag mit ihm ist ein Fest, denn so langsam merken wir Veränderungen. Sein Gehör wird merklich schlechter und geht definitiv über die typische Boxer-Taubheit hinaus. Vermutlich wächst sein Tumor auch schneller als gedacht, so dass wir eigentlich nur noch mit Wochen rechnen. Aber so lange er keine Schmerzen zeigt und frisst, genießen wir die Zeit mit ihm.

LG Babs und Peter
PS: mit Fria, der verfressenen Katze (mit ihr hat er aber nicht geteilt...)


Update: 17.05.18


Falco(ne) unser Pflegeflegel hat heute Geburtstag und ist unser erster Hund, von dem wir tatsächlich das Datum kennen. Heute vor 10 Jahren geboren und führt sich doch auf wie ein 3-jähriger.

Ich hoffe ich komme über Pfingsten mal dazu, für die BNH Seite ein Update zu schreiben. Immerhin haben wir schon drei Termine in der Erziehungsgruppe gehabt und beim letzten Termin hat er mal so gar nicht gebellt...


Update: 07.04.18


Heute möchte ich mich mal wieder melden und euch Neuigkeiten von Falco berichten.

Nachdem wir die erste Stunde Physiotherapie abgehalten haben und ihn sogar schon beim ersten Mal in das Unterwasserlaufband bekommen haben, musste leider der zweite Termin ausfallen. Da es hier bis zu minus 20°C hatte, sind die Wasserleitungen im Physiohaus fast eingefroren und die anschließende Fahrt von einer Stunde mit einem nicht ganz trockenen Hund in einem ausgekühlten Auto wollten wir dann auch nicht riskieren.

So kam es, dass wir die Physio so gut es ging Zuhause machten. Es folgten viele Spaziergänge nicht im Wald, sondern durch den Wald. Damit Falco auch schön was zum Darübersteigen hatte. Mein Mann hat die anschließende Massage übernommen.

Zeitgleich kam uns auch eine Hundetrainerin besuchen, die einen Blick von außen auf unser Verhalten gegenüber Falco geworfen hat. Leider kannte er uns schon so gut, dass er genau wusste, was zu tun ist, um Aufmerksamkeit zu erhaschen bzw. wie das mit dem Kommandoignorieren funktionierte.

Sein bekanntes Hinken nach dem Aufstehen, ist etwas besser geworden, wird ihn vermutlich aber sein Leben lang begleiten. Wir arbeiten hier mit Traumeel-Kuren, wenn der Marsch mal wieder etwas anspruchsvoller war. Denn was kann man hier in der Gegend und mit Hund besonders gut machen: Wandern. Und genau diese Leidenschaft hat sich auf Falco übertragen und lässt sich auch trotz ramponiertem Bein gut ausüben. Er ist ein toller Begleiter und er war jetzt auch schon mit mir alleine unterwegs. Und da es in Bad Urach prämierte Wanderwege gibt, sind wir nun dabei die fünf Grafensteige abzuklappern. Falco ist hier voll in seinem Element und ist eine zuverlässige Vorhut. 20 bis 30 m voraus, aber immer mit Blick nach hinten, dass keiner verloren geht und dabei ganz passabel zuverlässig abrufbar, sofern man es vor Falco entdeckt.

Andere Passanten werden beim Wandern interessiert wahrgenommen. Die Begegnungen mit anderen Hunden sind dagegen noch lange nicht entspannt, da er diese nicht ignorieren kann und dabei auch auf keinerlei Ansprache mehr reagiert. Auch Menschen, die ihn ignorieren lösen eine dermaßen hohe Frust bei ihm aus, die sich dann auf Radfahrer, Autos etc. entlädt. Bisher ging es immer gut, aber daran müssen wir arbeiten. Aus diesem Grund waren wir heute geschlagene drei Stunden mit der Hundetrainerin draußen. Eigentlich wollten wir Hundebegegnungen trainieren, aber so weit sind wir noch nicht einmal gekommen. Und hatte ich letzte Woche noch das Gefühl, er wäre durch das Wandern näher an uns ran gerückt, so wurde ich heute leider eines besseren belehrt.

Falco weiß es uns gekonnt zu ignorieren und ist auch sehr ausdauernd, was Frustbellen angeht. Von Konzentration keine Spur und er hat sein ganzes Repertoire, von in die Leine beißen bis hin mich anzupöbeln, anzuspringen und sogar wieder in die Finger zu zwicken, abgefahren. Wo wir das anspringen und das Fingerknibbeln ja schon abgestellt hatten.

Und auch nach drei Stunden sucht er keinen Blickkontakt zu uns oder interessiert sich sonst was für das was wir tun oder wo wir sind. Wir hatten heute unsere liebe Not das Training für ihn positiv zu beenden.

Jetzt bin ICH gerade ganz schön gefrustet. Ich könnte weinen. Weil ich mich auf der einen Seite so aufrege, dass es nicht funktioniert und auf der anderen Seite ich nur Mitleid mit ihm habe. Er macht es ja nicht mit Absicht. Er hat es in den neun Jahren seines Lebens, halt nur nicht lernen dürfen.

Die Trainerin sagte sogar wortwörtlich: „Er ist ein ganz schönes A….loch!“ - Ich wäre nicht ich, wenn ich das jetzt so beließe und so ging es heute mit einer Liste an Hausaufgaben nach Hause…vielleicht laufen wir irgendwann einmal die Begleithundeprüfung mit ihm. Aber dafür gehen wir jetzt erst einmal zum Erziehungskurs! In der Hoffnung, dass aus diesem A….loch doch noch ein lieber, netter Hund wird, mit dem man gerne draußen ist und auf andere Hunde trifft.

Ich schreibe euch dann wieder…hoffentlich ohne Grund zur Frustration!


Update: 04.03.18


Falco merkt kaum noch etwas von seinem einstmals gebrochenem Bein. Nur wenn er längere Zeit lag, ist er etwas steif. 

Und das er sich so gut mit unserer Anouk versteht, ist bei ihrem Charakter fast auch ein Wunder. Sind ihr andere Hunde eigentlich egal.


Update: 16.02.18


Falco macht weiterhin deutliche Fortschritte. 

Nachdem auf die Orthese verzichtet werden konnte, ist er nun so weit, dass mit Physio und Training auf dem Unterwasserlaufband mit dem Muskelaufbau begonnen werden kann. 

Falco macht alles ganz brav und folgsam mit, auch wenn all diese Massnahmen sehr ungewohnt für ihn sind.


Update: 28.01.18


Hurra! Wunderbare Nachrichten von Falco! 

Frauchen Barbara teilt uns mit:

"Am vergangenen Freitag war es wieder soweit und Falco durfte erneut nach 6 Wochen zum Röntgen.
Nachdem die Tasche gepackt war und alle Utensilien inkl. Maulkorb eingepackt waren, hat Falco uns mal wieder alle überrascht. Gab es seiner Meinung nach doch keinen Grund motzig zu werden. Auch nicht während des Röntgens von oben, wobei er auf dem Rücken liegen musste. Der Maulkorb wurde etwas unleidig angenommen, aber akzeptiert. Weder beim Röntgen, noch beim Krallen schneiden, noch beim Verband anlegen, hat er diesmal den Tierarzt angegiftet.

Die Röntgenbilder waren dann noch so positiv, dass die Orthese von nun an am Nagel hängen darf. Der Bruch ist soweit ausgeheilt. Geblieben sind eine Arthrose im Gelenk und eine natürliche Versteifung, die ihn aber (bis jetzt) nicht weiter stört.
Er macht nun auch schön Sitz, allerdings muss man ihm hierbei die Chance geben, dass er sich auf seine linke Hinterbacke setzen kann. Beim Gehen setzt er das Bein schön auf und belastet auch gleichmäßig, er darf nur nicht zu schnell werden, da er sonst der Schnelligkeit halber auf den Drei-Bein-Modus umstellt.

Er bekommt jetzt anfangs zur Unterstützung noch einen leichten Verband, eine Art Bandage, damit er noch etwas Sicherheit um das Gelenk hat. Auch der Fußballen muss sich erst wieder an die verschiedenen Untergründe gewöhnen. Die Haut ist hier noch sehr aufgeweicht, so dass erste Gänge über die Straße nur mit Schuh absolviert werden.
Es wäre schade, wenn wir die guten zwei Drittel diesen Weges jetzt ohne Druckstellen geschafft haben und auf der letzten Strecke dann doch noch mit offenen Pfoten kämpfen müssten.

Für den 12.02. haben wir bereits einen Termin bei unserer gut bekannten Hundephysiotherapeutin vereinbart. Spike war hier auch in Behandlung und ging sehr gerne ins Unterwasserlaufband. Wir hoffen auch Falco kann sich mit dem Becken anfreunden, so dass wir ihm schonend die verlorenen Muskeln aufbauen können und wieder etwas Beweglichkeit ins Gelenk bekommen.

Eine andere Erfreulichkeit nebenbei, vor allem für unseren Fußboden: Wenn ich morgens zur Arbeit gehe, bekommt er seine Windel an. Diese ist seit Januar immer trocken gewesen.

Leider gibt es dieses Mal nicht viele Bilder, da der Termin verhältnismäßig schnell ablief und nicht so ganz die Zeit dafür war…für den Physiotermin habe ich mir mehr Fotos für euch auf die Fahnen geschrieben.

Es grüßt Falco mit Anouk und dem menschlichen Personal"


Update: 17.12.17


Falco benötigt eine intensive Betreuung und Pflege seines geschädigten Fußes. Uns allen ist bewusst, dass wir hier im Boxerhof diese Aufgabe nicht so leiten können, wie das erforderlich ist. Nach vielen sorgenvollen Tagen und Nächten haben wir Kontakt zu unseren Mietgliedern Barbara und Peter H. aufgenommen. Hier ist gerade unser Ehemaliger Spike verstorben und in der Familie lebt noch Anouk, eine ältere nette Boxer-Hündin (siehe Hochzeitsbild). Wir sind davon überzeugt, dass unser Ehepaar H. diese Aufgabe bewältigen könnte und haben zu ihnen volles Vertrauen. Nach mehreren Gesprächen und einer Bedenkzeit bekamen wir die Zusage, Falco in familiäre Pflege zu nehmen. Wir waren sehr erleichtert und überaus glücklich. Jetzt musste rasch die Übergabe und die Fahrt in die Schwäbische Alp organisiert werden.

Barbara, ganz Frau der Tat, kam mit Anouk zu uns nach Bad Oeynhausen, um Falco kennenzulernen und mit in das neue Zuhause zu nehmen.

Hier ist Barbaras erster Bericht:

"Jetzt ist Falco schon 4 Wochen bei uns.
Ein wirklich lieber Hund und doch nicht ganz einfach. Fangen wir von vorne an.

Das erste Kennenlernen auf dem Boxerhof ist stürmisch. Falco freut sich wie ein wilder und freut sich über jede Streicheleinheit. Auch unsere Hündin findet er ganz interessant, war sie kurz vorher doch erst läufig. Anouk ihrerseits will nur von ihm weg und ist erleichtert, als sie wieder ins Auto darf. Hat sie ihn doch ordentlich in die Schranken weisen müssen.
Am nächsten Tag hat sich dieses Thema bereits relativiert.
Der erste Verbandswechsel wird von mir auf dem Boxerhof vorgenommen. Falco muss von Lutz und Jenny regelrecht fixiert werden, entspannt sieht anders aus. Ich frage mich schon, wie ich das Zuhause alleine mit meinem Mann bewerkstelligen soll.
Das Ergebnis lässt nicht lange auf sich warten. Die Orthese fliegt nach nur wenigen Schritten auf dem Hof quer über denselben. Und so muss Falco wieder rein, Maulkorb an und auf den Boden. Danach wird Falco in den Kofferraum und Anouk auf die Rückbank verfrachtet.
Wenigstens steigt er gerne ins Auto ein. Ich allerdings bin den Tränen nahe!

Die erste Rast auf der Autobahn (wir haben ja nur 6 Stunden Fahrt vor uns), nachdem es im Auto schon öfters nach frischem Urin gerochen hat, pinkelt der Falco an jeden Zweig eines jeden Busches. Und auf einmal mag er nicht mehr einsteigen. Schnappt dann auch noch nach mir. Nun steh ich da, Anouk auf der Rückbank und Falco an der Leine vorm Kofferraum.
Wieder bin ich den Tränen nahe.
Dieser Hund ist einerseits so lieb und anhänglich und andererseits hat er einfach die Schnauze voll. Ständig muss er umziehen, ständig pfutscht irgendjemand an seinem Fuß herum. Bei allem Verständnis; was wünsche ich mir meinen Spike zurück. Spike der bei allem Schmerz und Kummer alles geduldig ertragen hat und höchstens die Pfote weggezogen hat oder einmal gewinselt hat. Und jetzt ist einer da, der schnappt und knurrt!
Das kann ja heiter werden!

Als wir dann endlich Zuhause ankommen wird erst einmal der untere Stock des Hauses immer wieder begutachtet, er findet kaum zur Ruhe. Verständlich bei den häufigen Umzügen die letzten Wochen mit Klinik etc. Mein Mann verbringt die erste Nacht bei ihm unten auf dem Sofa.
Auch am Sonntag inspiziert er immer Zimmer für Zimmer, sobald wir uns nur bewegen, steht er auf und läuft rum, pinkelt uns teilweise sogar in die Wohnung.
Was sofort auffällt: Er folgt uns nie in den Flur. Er würde sehr gerne zur Haustür gehen, aber da muss man an der Treppe vorbei. Augenscheinlich hat er vor dieser regelrecht Panik und erstarrt zur Salzsäule.
Nächste Auffälligkeit: Sobald er Menschen sieht, dreht er vor Freude vollkommen ab und lässt sich nicht beruhigen. Selbst auf der Straße freut er sich über jeden wildfremden Menschen, der uns entgegenkommt.


Und dann steht da noch der nächste Verbandswechsel an – Schweißausbruch!
Maulkorb an und los – hilft ja nix! Mein Mann kann zum Glück Hund und Frau beruhigen, so dass wir das in etwas über einer halben Stunde erledigen können. Erstaunlich, dass Falco jetzt schon ruhiger ist, als er es nur eine Sekunde im Boxerhof war.
Die Nacht auf Montag schlafe ich bei ihm unten.

Nun hat der Hund jede Menge „Probleme“ mitgebracht, als mich Frau Laue angerufen hat und uns gebeten hat Pflegefamilie zu werden, haben mein Mann und ich das besprochen.
Es kommt ein neuer Hund, er kennt uns nicht, wir kennen ihn nicht. Er ist nicht unser Spike und das soll er auch nicht sein. Möglich, dass Falco ein anderes Kaliber ist und wir uns dem dann stellen müssen. Dass er schnappt, wenn es ihm zu viel wird, hat Manuela vorab schon durchblicken lassen.
Mit allen drei Hunden von der BNH hatten wir bisher viel Glück und die „Macken“ waren überschaubar. Bei Falco sind es gleich so viele und ich stehe vor diesem Berg und denke mir, dass jetzt keinem geholfen ist, wenn ich verzweifle und wir ja alle dem Falco helfen wollen. Also Falco, lass dir jetzt gefälligst helfen!

Und so machen wir uns an die Arbeit:

Gleich am Montag haben wir einen (Notfall-)Termin bei unserer Tierärztin bekommen. Da Falco immer zum Pinkeln ansetzt, aber erst nach dem dritten Versuch der Urin kommt. Diagnose: Blasenentzündung und erstmal Antibiotika. Dabei haben wir auch gleich die Adresse des Arztes bekommen, der die Röntgenuntersuchungen vornehmen wird.

Am Montag startet dann auch die konsequent strenge Erziehung. Er darf uns nicht mehr hinterher laufen und kontrollieren, was wir tun. Ihn stumm zu seinem Platz weisen und notfalls mit dem eigenen Körper den Weg blockieren hat hier schon vollkommen ausgereicht. Begrüßungsregeln für uns und unsere Gäste werden eingeführt und so werden beide Hunde nun erst beachtet, wenn sie das Interesse an uns schon längst wieder verloren haben und ruhig auf ihrem Platz liegen. Falco tut das unwahrscheinlich gut und bereits am zweiten Tag, ist er schon nach fünf Minuten wieder ruhig und muss auch nicht mehr ewig hecheln.
Anouk hat eher darunter zu leiden, ist das Begrüßen bei ihr doch das Schönste und freut sie sich dabei doch immer ein Loch in den Bauch. Aber auch sie lernt schnell und wackelt jetzt immer an, um dann auf halber Strecke umzudrehen und sich schnell auf ihren Platz zu setzen, um die Begrüßung abzuholen.
Bei den kurzen Gassirunden, die Falco nur absolvieren darf, muss er die ersten paar Meter nun immer Fuß-Steh-Fuß-Steh-Fuß gehen, damit er sich gar nicht so hochpusht und gleich weiß, auf wen er zu achten hat. Wenn er sich dementsprechend ruhig zeigt, darf er mittlerweile auch von der Leine und ausgiebig schnüffeln. Ist er zu hibbelig und zeigt Anzeichen zum Rennen, bekommt er nur die lange Leine.
Nach wenigen Malen hat er verinnerlicht, dass erst der Mensch durch die Tür geht und dann der Hund. Bekommt er seinen Napf, sucht er mittlerweile schon den Blickkontakt und wartet auf das Signal „Nimms“ ehe er zu fressen beginnt und in die Wohnung pinkelt er gerade nur noch, wenn er länger als eine Stunde alleine sein muss.
Leider orientiert er sich nicht wirklich an Anouk, was die Stimmung angeht. Die zwei zeigen Anzeichen des Spielens und des Kuschelns, aber er kann ganz unabhängig von ihr aufgeregt oder ruhig sein.

Den Verbandswechsel führen wir schon seit dem zweiten Tag ohne Maulkorb durch. Er darf während ich am Fuß hantiere auf seinem Ochsenziemer rumknabbern und kann so den Stress wegbeißen.
Nun können wir den Verband bereits auch wechseln ohne Ochsenziemer (falls er mal leer gekaut ist) und er liegt dann ruhig und abwartend da. Das Waschen zwischen den Zehen ist dann zwar das Schlimmste, aber wenn er auch mal selber lecken darf, ist er zufrieden.
Die Orthese haben wir bei einem Kumpel von meinem Mann, einem Orthopädiemeister für Kinder, noch etwas anpassen lassen. Da er diesbezüglich nun so entspannt ist, konnte Simon hier direkt am Hund Maß nehmen.
Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an Simon und seiner Firma „Einfach machen“ in Ulm, dass er sich die Zeit genommen hat und uns mit hilfreichen Tipps versorgt hat. Seitdem rutscht der Verband in der Orthese nämlich nicht mehr nach unten und wir sind absolut druckstellenfrei! Übrigens hat die Anpassung der Orthese ein Feierabend-Bier gekostet ;)

Auch für die Baustelle „Treppe“ haben wir eine Lösung!
In den Flur traut er sich sehr schnell alleine. Ist der Mensch, der durch die Haustür kommt doch Motivation genug. Der Treppe würdigt er dabei aber nicht eines Blickes.
Da weder mein Mann, noch ich Lust haben unser Bett gegen das Sofa einzutauschen, bleibt nichts anderes übrig, dass die Hunde unten bleiben.
Anouk kommt aber irgendwann nach ein paar Stunden hoch und legt sich in ihr Bettchen im Schlafzimmer. Worauf Falco dann unten auf Wanderschaft geht, winselt und pinkelt.
Also doch wieder auf´s Sofa.

Dann beschließen wir, dass Falco mit hoch muss. Gehört er doch zum Rudel, ist es nur richtig und fair, wenn er auch im Schlafzimmer in seinem Bettchen schläft.
Also muss mein Mann ihn abends hoch tragen und ich ihn irgendwann morgens runter, da mein Mann zu dieser Zeit dann schon außer Haus ist.
Irgendwann muss er dann mit zu meinen Eltern und da steht eine lange Treppe im Weg zu den Wohnräumen. Die können wir noch über den Garten umgehen, aber die paar Stufen zur Terrasse hoch, geht er dann so selbstverständlich, wie man das mit so einer Orthese eben machen kann. Und zwar in dem Moment, als ich ihn am Geschirr festhalte, um ihn hochzuheben. Tja, dein Fehler Falco! Ab sofort gibt es das Geschirr an, er wird gesichert und läuft abends die Treppen hoch und morgens die Treppen runter. Unterwegs gibt es das Podest zum Ausruhen. Sind wir nicht da, wird die Treppe verrammelt. Nicht, dass er noch auf dumme Gedanken kommt. Und zur Schonung unserer Nerven und unseres Bodens bekommt er eine Windel an, wenn wir außer Haus gehen.
Dies schon rechtzeitig, damit er so wenig wie möglich, die Windel mit unserem Gehen verbindet.

Nun steht das Kontrollröntgen an. Es gibt morgens kein Futter, da er eventuell sediert werden muss. Im Wartezimmer zeigt er sich noch freudig und verspielt, geht auch noch freiwillig auf den Untersuchungstisch. Ich erkläre den Ärzten was ich bisher weiß und wie er bisher behandelt wurde. Dann möchte sich der Arzt ein Bild von dem Gelenk machen und Falco legt den Schalter um. Hat der Mensch da vor ihm doch einen weißen Kittel an und will an seinen Fuß. Falco windet sich hin und her, knurrt und schnappt und fällt bei allem Unmut beinahe noch vom Tisch. Die Ärztin sucht nach einem passenden Maulkorb und der Arzt berechnet schon die richtige Dosis für die Sedierung. In solchen Momenten kann ich kaum glauben, dass er nur 31 kg wiegt. Bringt er doch eine Kraft auf, die ich schier nicht bewältigen kann.
Nachdem ich ihm dann seinen Maulkorb angelegt habe, den wir vom Boxerhof mitbekommen haben, beruhigt er sich etwas. Als wolle er uns sagen: „Hey, nicht ohne meinen Maulkorb! Ich könnte euch verletzten!“
Er setzt sich ordentlich auf den Tisch und ich kann ihm die Orthese abmachen. Ich bekomme ein großes Lob vom Arzt, weil er ein Bein voller Drucknekrosen erwartet hat und wir nicht eine(!) Druckstelle haben. Habe ich diesem Thema bis heute keine größere Bedeutung beigemessen, ist mir nun bewusst, dass die ganze Behandlung mit der Orthese auch ganz schnell zu Ende sein könnte, wenn solche Stellen eine dementsprechende Größe erreichen.
Wieder bin ich den Tränen nahe – vor Freude!

Und dann lässt sich Falco auch noch ohne Sedierung röntgen. Sowohl bei der Seitenaufnahme, als auch bei der Aufnahme von oben. Die Ärzte bringen ihn zu dritt in Position, während er mir in die Augen schaut und das alles über sich ergehen lässt.
Allerdings musste er die Ärztin dann beim Krallen schneiden nochmal anknurren.
Das gehört sich für Falco eben so!

Laut Aussage des Arztes wird das Gelenk auf natürliche Art versteifen und dadurch an Beweglichkeit einbüßen. Wenn dieser Prozess abgeschlossen ist, dürfte Falco dadurch aber wieder eine Belastbarkeit des Gelenkes erhalten, die ihm ein Leben ohne Orthese möglich macht. Die nächste Untersuchung müssen wir in 6-8 Wochen vornehmen.
Bis dahin werden wir weiter den Müffelfuß waschen, Ochsenziemer kauen und das alleine sein üben, üben, üben ..."

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Barbara und Ihrem Mann Peter ein ganz großes Dankeschön und Kompliment für ihre tolle Arbeit und all das, was sie für Falco leisten.

Wir wissen, dass das alles nicht einfach und nicht selbstverständlich ist. Um so größer ist unsere Wertschätzung und Hochachtung.

Falco benötigt auch in den kommenden Monaten weiterhin regelmässige tierärztliche Behandlungen und Medikamente, wie auch sehr viel Verbandsmaterial. Darum ist es ganz wichtig, dass Falco für diese Zeit durch die Übernahme von Patenschaften oder durch Spenden unterstützt wird. Hierfür danken wir Ihnen sehr.

Boxer Nothilfe Deutschland e. V.
Volksbank Bad Oeynhausen-Herford eG
IBAN: DE86 4949 0070 2600 2055 00
BIC: GENODEM1HFV
Stichwort "Falco"

Update: 12.11.17


In den vergangenen Wochen haben viele unserer Boxer-Freunde immer wieder nach unserem Falco gefragt.

Nun können wir Neues berichten.

In der Tat hören die „Sorgen“ derzeit leider nicht auf. Wir haben inzwischen eine zweite Meinung in der Klinik in Bramsche eingeholt, da sich der Heilungsprozess schon über so viele Wochen hinzieht und der eigentliche Erfolg immer noch ausgeblieben ist. Die Ärzte in Bielefeld haben nun zu einer Versteifung des Sprunggelenkes geraten.

In der Tierklinik Bramsche hat man nun festgestellt, dass der Prozess des Zusammenwachsens erkennbar ist.

Von einer Versteifung wird uns derzeit noch abgeraten und empfohlen, weiterhin Geduld zu haben und anstelle des bisherigen Gipsverbandes eine Orthese anfertigen zu lassen, die Falco dann weitere 3 – 4 Monate tragen muss.

Hier haben wir nun das grosse Problem, eine orthopädische Werkstatt in machbarer Entfernung zu finden. Die uns Genannten sind in Jade und in Bochum. Also viel zu weit entfernt.

Aber wir leben ja in einem Kurbad, wo Patienten mit „Rücken“, „Hüfte“ und „Knie“ Heilung suchen.

So haben wir das Sanitätshaus Conrady in Bad Oeynhausen um Hilfe gebeten, da diese Firma über eine orthopädische Werkstatt verfügt. Hier war man natürlich zunächst erstaunt über unser Anliegen, da sie für Hunde noch nie Orthesen angefertigt haben. Chef und Werkstatt-Team haben den Fall besprochen und uns dann zu unserer grossen Freude und Erleichterung ihre Zusage gegeben, für Falco eine Orthese anzufertigen.

Alles wurde nun im Detail besprochen und geplant. Nun kam der wichtige Tag für den Abdruck. Hierfür muss sich Falco mindestens 20 Minuten ruhig und still verhalten. Vorsorglich wurde Falco begleitet von unserer Tierärztin, unserem Hundetrainer und seiner Betreuungsperson. Die ersten Versuche scheiterten. Inzwischen hatte Falco davon genug, dass dauernd an seinem Bein herum gewerkelt wurde und protestierte. Hier war Geduld und nochmals Geduld gefragt – und irgendwann war dann auch der Abdruck gelungen.

Jetzt trägt Falco seine neue Orthese, die ihm auch das Laufen angenehmer und leichter macht.

Wir danken Herrn Grugel, dem Inhaber des Sanitätshauses Conrady und seinem tollen Team für die grossartige Arbeit und das grosszügige Entgegenkommen, uns nur die Materialkosten in Rechnung zu stellen.


Update: 29.09.17

Die Rechnung der Tierklinik über die stationäre Behandlung ist bei uns eingegangen und beträgt € 2.020,00. Die Kosten der weiteren ambulanten Behandlung sind noch offen, da diese erst in einigen Wochen abgeschlossen sein werden. 

Aktueller Spendenstand per: 
19.09.17 - € 820,00 
22.09.17 - € 1.230,00
25.09.17 - € 1.450,00
29.09.17 - € 3.035,00

Wir sind überglücklich, dass unser Hilferuf für Falco so eine wunderbare Resonanz gefunden hat und sagen allen Spendern von Herzen ganz lieben Dank. Wir können nun auch die tierärztlichen Kosten für die Nachsorgen von voraussichtlich ca. € 1.200 bezahlen.


Update: 12.09.17



Pechvogel Falco ...

Noch bei unserem Besuch am 30. August in Köln beim WDR zeigte sich Falco topfit und agil. Doch leider änderte sich sein Zustand plötzlich und völlig überraschend am 04. September. Falco lahmte mit seinem rechten Hinterlauf und zeigte uns, dass es ihm nicht gut ging. Da er weder gerade von einem Spaziergang kam, noch besonders temperamentvoll spielt, konnten wir uns das Lahmen nur durch ein Vertreten erklären. Nach zwei Besuchen bei verschiedenen Tierärzten und kein Eintreten einer Besserung seiner Beschwerden, entschieden wir uns, Falco in der Tierklinik Bielefeld vorzustellen. Die extreme Schwellung des betroffenen Hinterlaufes und die starken Schmerzen machten uns grosse Sorgen.

Nach eingehender Untersuchung in der Tierklinik, die nur unter Narkose möglich war, stand die niederschmetternde Diagnose fest: Falcos Sprunggelenk ist gebrochen.

Die Ärzte vermuten, dass das Sprunggelenk schon seit einiger Zeit angebrochen war, was uns bei der Übernahme nicht bekannt war. So reicht schon eine falsche Bewegung aus, um zu einem Bruch zu kommen. Zu diesem schlimmen Krankheitsbild kamen nun noch entzündete Analdrüsen und eine störende Warze am Augenlid. Die Warze konnte operativ entfernt werden und die Analdrüsen wurden behandelt.

Zufällig wurde bei den Röntgenaufnahmen festgestellt, dass sich ein Fremdkörper im Magen von Falco befand, der auf "normalem" Wege nicht ausgeschieden werden konnte. Hier kann man von Glück im Unglück sprechen, der Fremdkörper konnte endoskopisch entfernt werden.

Falco war fast eine Woche stationär in der Tierklinik in Bielefeld. Am Montag durften wir ihn in den Boxerhof zurück bringen. Er hat einen
Gipsverband bekommen, der 2 x wöchentlich gewechselt werden muss. Da dieser Verbandswechsel mit starken Schmerzen für den Rüden verbunden ist, wird der Tierarzt jedes Mal eine Sedierung geben müssen.

Wir hoffen, dass Falco in ca. 2 Wochen einen dauerhaften Gipsverband bekommen wird, den er dann bis zu seiner vollständigen Genesung tragen kann.

Wir wünschen dem lieben Falco so sehr, dass er diese Genesungszeit in einer familiären Pflegestelle verbringen dürfte - gern natürlich auch Endstelle - Dieser Platz sollte ebenerdig sein und möglichst ohne weitere Tiere, damit Falco die nötige Ruhe zur Gesundung bekommt.

Falco erträgt all die Schmerzen und die erheblichen Unbequemlichkeiten des Gipsverbandes ganz brav und geduldig. Er ist so ein lieber Boxer-Bub, dem wir von Herzen eine bessere Zukunft wünschen.

Spenden für Falco sind herzlich willkommen, da die Kosten erheblich sind.

Die Rechnung der Tierklinik über die stationäre Behandlung ist bei uns eingegangen und beträgt € 2.020,00. Die Kosten der weiteren ambulanten Behandlung sind noch offen, da diese erst in einigen Wochen abgeschlossen sein werden. Aktueller Spendenstand per 19.09.17 = € 820,00

Allen Spendern danken wir sehr herzlich und hoffen, dass wir noch weitere Unterstützung erfahren werden.

Boxer Nothilfe Deutschland e. V.
Volksbank Bad Oeynhausen-Herford eG
IBAN: DE86 4949 0070 2600 2055 00
BIC: GENODEM1HFV
Stichwort "Falco"



14.08.17



Falco - Rüde - 9 Jahre


Falco ist ein gold-gestromter Boxer-Rüde mit einer wunderschönen schwarzen Maske und weisser Brust.

Trotz seiner 9 Jahre ist Falco ein jung gebliebener Boxer, dem man sein Alter ganz und gar nicht ansieht. Falco ist fit und bewegungsfreudig, der mit viel Begeisterung die Aktivitäten seiner Menschen mitmacht und gern bei ihnen sein möchte.

In seiner bisherigen Familie mit drei Kindern ging es immer recht turbulent zu. Dadurch hat Falco gelernt, sich anzupassen und genügsam zu sein.

Falco ist ein problemloser, liebenswürdiger Rüde, der auch mit Artgenossen gut zurecht kommt. Katzen dagegen mag er nicht. Er lässt sich gut führen und geht brav an der Leine. Auch im Auto ist er gern dabei. Falco ist immer noch lernwillig und kann insbesondere Türen öffnen.

Dieser so bescheidene, genügsame und anhängliche Rüde hat es mehr als verdient, in seinem neuen Zuhause mehr Zuwendung und liebevolle Betreuung als bisher zu bekommen.


Kontakt:

Ute Laue
Tel: 05221 / 6 43 20

oder:

Manuela Büscher
Boxerhof Bad Oeynhausen
Tel.: 05731 - 15 60 7 50 
mobil: 0162 - 89 71 4 83

Wichtig:
Wenn Sie sich für diesen Boxer interessieren, dann füllen Sie bitte diesen Interessenten-Fragenbogen aus.  
Bitte haben Sie Verständnis dafür, denn ohne den ausgefüllten Fragebogen kann eine gewissenhafte Vermittlung unsererseits nicht erfolgen.

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