Biene - 10.06.2018 - Boxer Nothilfe Deutschland e.V.

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Biene - 10.06.2018

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10.06.2018
 

 
Biene (10 Jahre alt) ist von uns gegangen


 
Nun haben wir die ersten drei Tage ohne unsere geliebte Biene hinter uns. Es kehrt langsam etwas Ruhe ein, die Beileidsbekundungen aus dem Freundeskreis werden weniger. Wir können etwas durchatmen, es ist sehr sehr ruhig.

Vor zwei Wochen hat Biene an einem Morgen plötzlich nichts mehr gefressen. Ich dachte an nicht schlimmes, dachte sie hätte sich den Magen verdorben. Kann ja mal vorkommen. Hab sie ein paar Stunden nüchtern gelassen und danach mit Schonkost angefangen. Sofort kam der Appetit wieder und sie fraß von da an wieder ganz normal. Wieder einen Tag später gingen wir spazieren und danach Kuschelte sich Biene wie immer auf die Couch. Plötzlich sprang sie auf, Klemmte den Schwanz ein, und Lief vor sich selber davon. Sie legte sich hin und fing an, sich im Weichteilbereich zu belecken. Am nächsten Tag war ich sofort mit ihr in die Tierklinik, es hieß, sie hätte sich den Magen verdorben und gleichzeitig Rückenschmerzen. Es sei reiner Zufall. Dann ging es ihr eigentlich ganz gut, sie ging gern spazieren und war wie immer, das Einzige was man merkte, sie war ruhiger als sonst. Allerdings war es ja auch wahnsinnig heiß und ich erklärte es mir damit, dass sie nun einfach ein älterer Hund sei und vielleicht die Hitze nicht mehr so gut vertragen würde. Das war alles.


Und wieder eine Woche später hörte ich laute Darmgeräusche und Biene bekam Blähungen und sie hechelte vermehrt . Also fuhr ich wieder in die Klinik und bekam etwas gegen die Symptome. Sowie Schmerzmittel. Wieder wurde keine Ursache gefunden. Wir verbrachten zwei ganz normale Tage, gingen spazieren, gingen schwimmen, ja wir spielten sogar. Und plötzlich lag sie im Körbchen, total apathisch, die Augen verrieten mir alles. Ich dachte ich würde es nicht mehr schaffen mit ihr in die Klinik, und dann nahm alles seinen Lauf. Ich erhielt die Nachricht, Biene hätte einen Milztumor, wir sollten sie operieren lassen, denn mit viel Glück wäre er leicht zu entfernen und es könnte alles gut gehen. Also lesen wir alles liegen und stehen, mein Mann der kleine Emil Mops und ich fuhren sofort zu ihr in die Klinik und verbrachten zwei wunderschöne Stunden gemeinsam. Dann legten wir 7nseren Schatz in Narkose und hofften und beteten. Wir vereinbarten mit der Tierärztin, Sie sollte uns über den Fortschritt der OP telefonisch in Kenntnis setzen, falls es schlimm aussehen würde, würden wir sie gehen lassen. Kaum kamen wir zu Hause an, erhielten wir die traurige Nachricht, dass Bienes  Milz bereits gerissen war, sie hatte einen Darmtumor sowie einen großen Nierentumor. Wir hielten unser Versprechen, und ließen sie über den Regenbogen ziehen.
 
Jetzt sind drei Tage vergangen, wir vermissen sie jede Sekunde. Ich vermisse ihre Schritte auf dem Holzboden, ich vermisse das klack klack Geräusch, wenn sie sich wieder die Haustür selber aufmachte, ich vermisse ihren Blick abends wenn ich noch etwas arbeiten musste und sie mich anschaute und sagen möchte: „komm Frauli, wir kuscheln uns jetzt auf die Couch, wo bleibst du denn so lange?“ Ich vermisse ihr zufriedenes Seufzen wenn sie es endlich geschafft hatte und sich mit ihrem ganzen Gewicht auf mich drauf legte. 

Die Gassirunden sind einfach nur langsam, langweilig und lustlos ohne sie. Ihr kleiner Bruder Emil weiß gar nicht, was er ohne Biene anfangen soll. 
Biene war mein ganz persönliches Geschenk, sie war eine Freundin, die treueste sensibelste Weggefährtin, meine Seelenverwandte. Biene war ein Lieblingshund, einfach Everybody’s Darling, jeder kannte und mochte sie. Wo sie auch hinkam, war sie beliebt und geliebt, heimste immer Streicheleinheiten ein. Ängstlichen Kindern nahm sie die Angst und schenkte ihnen Vertrauen, zeigte ihnen, wie sanft und vorsichtig auch große Hunde sein können. 

Sie war eine durch und durch edle Persönlichkeit. 

Bis zum letzten Atemzug war sie gehorsam und ergeben. Sie wich kein bisschen mehr von meiner Seite. Sie wusste es, genau so wie ich es wusste. Als mein Mann mit ihr zum Wasser gehen wollte in der Tierklinik, ging sie nur rückwärts, setzte sich auf meinen Schoß und wollte kein bisschen von meiner Seite weichen. Als ich zu ihr sagte „Biene komm, gehen wir was trinken“  ging sie freudig mit. Wenn mein Mann sagte „Biene komm doch auch mal zu mir“, ging sie nicht, obwohl sie ihn sehr sehr liebte. Als ich aber sagte“ komm Biene geh mal zum Herrli“, ging sie brav und leckte ihm das Gesicht. 

Das waren die letzten Augenblicke mit ihr,  die letzten Bilder hast du ja schon. Sie wird uns unendlich fehlen, wir vermissen sie so sehr. 
Wir können nicht oft genug DANKE sagen für den Vertrauensbeweis, wir können nur versprechen, dass wir jeden Tag wirklich immer alles versucht haben, um abends auf der Couch einen glücklichen und zufriedenen, müden Hund zu haben. 

Wir schicken ganz liebe Grüße an alle Boxerfreunde.
 
In tiefer Trauer, 
Victoria Kornreder mit der ganzen Familie

 
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