Leika - 27.04.2018 - Boxer Nothilfe Deutschland e.V.

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Leika - 27.04.2018

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27.04.2018


 


  
geboren am 01.01.2007, gestorben am 28.03.2018
 
 
„Boxerhündin Leika“ unter diesem Stichwort findet man noch immer die Annonce der BNH, in der für Leika und Arthos, neue Menschen gesucht worden. Wir hatten gerade erst unsere Filou nach zehn herrlichen Jahren über die Regenbogenbrücke schicken müssen. Aber es war so leer im Haus, so dass wir uns im Sommer 2014 sagten, wo ein Boxer Platz hatte, da haben auch zwei Platz. 

Und so kam es, dass wir die Reise nach Bad Oyenhausen antraten, um Leika und Arthos kennenzulernen und auch gleich mitzunehmen, weil die Chemie zwischen uns vieren stimmte.



Leika war die Anführerin, das machte sie unmissverständlich klar. Arthos richtete sich ganz nach ihr. Sie stiftete an („komm schon, mach doch mal die Tür auf und hol die Pfanne!“)- und Arthos tat es. Sie schickte ihn zum Gartenzaun, währenddessen das Prinzesschen höchstens mal „wuff“ machte. Aber sie schleckte ihn auch trocken, wenn wir im Sommer baden waren und er durfte ihr Stöckchen mittragen. Kurzum, sie waren ein eingespieltes Team, die perfekten Boxer. Wenn die Enkelkinder kamen, war die Freude groß, aber wenn sie wieder weg waren, konnte Leika auch sehr die Ruhe genießen. Klassische Musik, das war ihr Ding, da konnte sie den ganzen Vormittag vor dem Lautsprecher liegen. Aber wenn ein lärmendes Fußballspiel lief, da ward Leika nicht mehr gesehen, höchstens lautschnarchend aus dem Schlafzimmer gehört.  

Sie  war ja auch schon eine alte Dame mit ihren 11 Jahren. Und trotzdem war sie bei allen Unternehmungen dabei. Erst Anfang März waren wir noch im Winterurlaub mit den Boxern. Da unsere Skitour nicht zur Tort(o)ur werden sollte, haben wir die Rückstrecke mit dem Skimobil absolviert, samst Hunden. Ich weiß gar nicht, welches Fortbewegungsmittel Leika nicht ausprobiert hätte. Auto und Wohnmobil, sowieso, aber auch Fahrradanhänger, Kanu, Seilbahn,  und eben Skimoped. Sie war eine Sportskanone und auch zum Schluss wollte sie ihre täglichen acht Kilometer laufen. Sie liebte den Winter, ab +18°C musste sie hecheln. Da war sie zuverlässiger als jedes Thermometer. Im Sommer war dann Wasser ihr Element. Oh, was hat sie den armen Arthos, der das so gar nicht mag, gescheucht.

Der 28.03.2018 war ein Mittwoch wie hundert andere auch, draußen recht kühl, der Frühling ließ noch auf sich warten. Wir hatten alle Feierabend und los ging es auf die Gassirunde. Vorwärts flitzen, Stöckchen tragen, Arthos animieren und….umfallen.., 10 Sekunden, aufstehen, schütteln und weiter als wäre nichts gewesen. Wir wollten uns noch auf dem Weg zum Tierarzt machen, doch da passierte es wieder und wieder. Sie sah uns dann nochmal mit ihren treuen braunen Augen an, holte  tief Luft und war der Frieden selbst. Unser Trinettchen, Leikettchen, Prinzesschen und was sie alles war, hat sich auf jene seltene Art und Weise auf den Weg ins Regenbogenland gemacht, die man jedem Hund und seinen Menschen wünscht, und dafür sind wir unendlich dankbar, aber auch so traurig.

Mittlerweile sind vier Wochen vergangen, der Frühling ist mit aller Macht gekommen, auf Leikas Grab blüht das tränende Herz.  Arthos tröstet uns mit seiner ruhigen Art (viel ruhiger als Leika) und ich glaube fast, dass er es ein bisschen genießt, der Prinz zu sein. Aber wirklich wissen, wie sehr er seine Frau vermisst, können wir nicht. Immerhin hat er sein ganzes bisheriges 10 jähriges Leben mit ihr verbracht.

Irgenwann wird die Zeit kommen, dass wir uns bei der BNH melden, weil so der Lauf der Zeit ist. Das schönste Erbe eines jeden Boxers ist, den Platz für einen nächsten zu halten.

Das haben uns Filou und nun auch Leika gelehrt.

Kathrin und Steffen Kadner mit Arthos


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