Die Vermittlung der kleinen Lillyfee war für uns eine mittlere Herausforderung.
Das erste Problem ließ sich chirurgisch beheben. Lilly hatte eine Verengung der "Cauda equina", was zu Folge hatte, dass die Hinterläufe der Kleinen teilweise gelähmt waren.
In einer aufwendigen OP wurde Lillyfee die Wirbelsäule geöffnet und es war ein voller Erfolg. Jetzt kann sie sogar alleine auf ihren Hinterbeinen stehen und im Auto aus dem Fenster sehen.
Die zweite größere Herausforderung war, ein Zuhause mit gehobenen Ansprüchen zu finden, denn Lillyfee ist eine Angstbeisserin. Ein Hundetrainer gab uns den Rat, die Kleine an eine Einzelperson und ohne weitere Haustiere zu vermitteln. Zu tief sitzt ihre Angst, als dass man sagen könnte, mit ein paar Übungen und Leckerchen bekommt man das schon irgendwie hin. Und auf Grund ihrer OP, darf sie auch nicht mit anderen Hunden toben, nur alleine.
Wir hatten wiedermal Glück und haben Frau H. aus der Nähe von Hamburg gefunden. Sie hat die kleine Lilly abgeholt, hat sich an unsere Absprachen gehalten und so gerne sie es auch getan hätte, denn sie konnte bei der Vermittlung ihr neues Familienmitglied nicht anfassen. Erst nach der ersten gemeinsamen Nacht, gab sich Lilly einen Ruck und sprang zu Frauchen ins Bett.
Bis heute gab es jeden Tag im Zusammenleben der beiden Damen Fortschritte.
Lillyfees Wunsch wäre, "Frauchen und ich wären alleine auf der Welt". Leider können wir ihr das nicht erfüllen und so stellt jeder Tag, für den kleinen Angsthasen, neue Herausforderungen.
Danke, liebe Frau H., dass Sie sich mit so viel Geduld und Liebe unserem kleinen Sorgenkind angenommen haben. Leider gibt es immer wieder Menschen, die Schwächeren schlimme Dinge antun. Aber zum Glück gibt es auch immer wieder Menschen- wie Sie - , die in der Lage sind, es ein Stück wieder gut zu machen.
Lillyfee wird jetzt von ihrem neuen Frauchen "Layla" gerufen und hört auch darauf. Sie ist mittlerweile einfach der 2. Schatten von Frau H..