Oskar - 01.09.2016 - Boxer Nothilfe Deutschland e.V.

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Oskar - 01.09.2016

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01.09.16




Am Wochenende mussten wir leider für Oskar die Entscheidung treffen, die sich seit dem CT-Befund Anfang Juni unausweichlich abgezeichnet hatte. In den letzten 2 Wochen hatte sich sein Zustand rapide verschlechtert, d. h. seine Lähmungserscheinungen hatten massiv zugenommen: er konnte nicht mehr allein auf sein Sofa oder in den Fußraum des Autos steigen, fiel zunehmend beim Gehen um, weil sich seine Hinterbeine kreuzten, schleppte sich oft auf den Knien übers Gras, d. h. zog seine Hinterbeine nur noch hinterher, weil sie ihn nicht mehr trugen. Zum Schluss tolerierte er sogar die Leine unter seinem Bauch, mit der wir ihn beim Gehen anhoben und stützten, weil die Hinterbeine ihn nicht mehr trugen. Es brach einem jedes Mal das Herz, ihn so zu sehen, zumal er noch wenige Monate vorher voller Freunde durch sein Hundeleben hüpfte und uns überall begeistert begleitete! Nach der Diagnose Anfang Juni waren wir noch im Urlaub und dort hat der Bursche mit unnachahmlicher Lebensfreude, wenn auch mit gewissen Einschränkungen, noch alles in alter Manier mitgemacht. Die restlichen Urlaubswochen haben wir dann in unserem Wochenenddomizil auf dem Lande verbracht, das er so sehr liebte! Dort hat Oskar jetzt auch seinen letzten Platz im Garten bekommen. 


Mein Freund, Dr. Gramm, Tierarzt in Braunschweig, kam dann am Wochenende zu uns raus, so dass Oskar völlig entspannt und friedlich in seiner vertrauten Umgebung einschlafen konnte – das war das einzig Positive an dieser traurigen, endgültigen Situation. Wir konnten Oskar damit eine Fahrt zur Praxis ersparen und damit auch den Stress, den er hatte, wenn wir dort ausstiegen, denn nach zwei zwischenzeitlichen OPs wegen seiner nachgewachsenen Tumorknoten an der Seite schätzte er den Ort nicht besonders und weigerte sich zuletzt auszusteigen, wenn er erkannte, wo er gelandet war.

Wir sind alle immer noch sehr, sehr traurig und vermissen unser liebenswertes Nervenbündel so sehr!! Er war jetzt ziemlich genau 2 Jahre bei uns, aber die haben wir sehr genossen und wir sind sicher, dass unser Oskar in dieser Zeit ein sehr glückliches Hundeleben hatte – immerhin ein Viertel seines zu kurzen Hundelebens. Letztlich wäre ein weiteres Zuwarten aber nur das Ausweichen und Vermeiden unseres Kummers vor der unumgänglichen Entscheidung gewesen - und dies zu Lasten von Oskar, der inzwischen doch sichtbar litt und sich vorwärts quälte. Insofern waren wir ihm diesen Ausweg schuldig, auch wenn es uns so schwer gefallen ist und richtig wehtut. Aber so ist das mit dem Leben, es ist endlich und dies ist immer unausweichlich – wenigstens konnten wir Oskar die häufig unerträgliche Schlussphase ersparen.

Traurig Grüße von Ihrer Familie Alsleben.


 
 
 
 
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