Dora - 8 Jahre - Boxer Nothilfe Deutschland e.V.

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Dora - 8 Jahre

Boxer > Zum Gedenken > 2015
13.09.15


Es ist so unfassbar, dass unsere Dora, 8 Monate nach Champi, am 10.08. 2015 über die Regenbogenbrücke gehen musste. Nur sehr schwer kommen wir auch über diesen Verlust unserer gutmütigen Samtschnute hinweg.

Wer erinnert sich nicht gern an die Adventsgeschichte 2011 - auch in den BNH-Heftchen "Lichblicke" zu lesen- als wir mit Champi Dora, die vom traurigen Schicksal (Zwingerauflösung) tief geprägt war und daher nie ihre Angst ganz ablegen konnte, vom Boxerhof zu uns nach hause in Rendsburg holten. Wer hat Dora nicht in Erinnerung, als sie so krank in Bodenwerder (BNH Familien-Teffen 2013) war, dass sie die Wanderung nicht mit machen konnte.

Wieder laufen mir die Tränen runter, dass mein Mann der herzkrank im Krankenhaus lag, seine Dora nicht mehr sehen konnte. Ich, vor Sorge um den Mann weinend, mit Daniela beim Tierarzt saß. Dora total, durch 6-fach erhöhte Nierenwerte/Nierenversagen bereits so vergiftet war. Immer wurde sie die Jahre über auf Durchfall behandelt. Der Tierarzt konnte Dora nicht mehr retten...

Dora, die immer so laut schnarchte, dass unsere Tochter Daniela es quer über den Flur bis in ihr Zimmer hörte. Dora, die in eine Schräglage beim Spazierengehen vor einer Kurve ging, um besser um die Ecke schauen zu können. Dora, die auf Champi "los ging", wenn ein anderer Hund kam, den Champi angalfern wollte und sie DAS aber "regeln" wollte. Dora, die auf dem Sofa gern Champis Platz wollte und ihn solange Stück für Stück bedrängte, bis er freiwillig das Sofa verließ und sich beleidigt in Korb legte - es dauerte natürlich nicht lange bis sie ihm folgte. Dora, die durch ihre Vergangenheit kein Haus von innen kannte und daher am Anfang alles zerlederte, was ihr zwischen die Zähne kam - sich auch vom Sofa aus die Bücher aus dem Regal fischte um ausgiebig zu "lesen". Dora, die auch nicht vor DVDs halt machte und selbst Frauchens 55 Jahre alte Schildkrötpuppe den Kopf so schwer verletzte, dass die arme Püppi in die Puppenklinik musste. Ich war sehr traurig, doch kann man so einem Hund böse sein?

Wenn man nur in diese sanften Augen geschaut hat - war der Kummer verflogen. Dora, die sich am Strand ganz schnell vor Angst hinsetzte, wenn andere Hunde auf sie zugestürmt kamen. Ängstlich schaute Dora, nach dem Motto "tut mir bitte nichts, ich tue euch auch nichts". Das legte sich mit der Zeit ein wenig und Dora wurde mutiger. Doch richtig blühte sie auf, als unser neues Familienmitglied Balu, ein Boxerwelpe, bei uns einzog. Dora entwickelte Mutterinstinkte und Gefühle, passte ganz doll immer auf Balu auf und wehe, wenn ihm ein anderer Hund zu nahe kam, schon war Dora da. Dora, die oft einnässte, vor Angst schon pischte, wenn man sie kurz allein ließ, wurde nach 3 Jahren stubenrein. Dora ließ alles mit sich machen. Ob Balu sie vom Sofa drängelte, wie sie es mit Champi tat, Balu in ihr Öhrchen und Beine biss, sie an ihrem Halsband mitzerrte - vieles ließ sie geschehen. Doch wurde der Frechdachs natürlich auch von ihr erzogen. Szenen zum amüsieren. Dora, die langsam mit trottete beim Gassigehen und auch mit Balu ein wenig tobte. Mein Gott, Dora, du fehlst uns so sehr! Wir sind ja immer noch nicht über den Verlust von Champi weg.

Daniela sagt, nun sind Dora und Champi wieder vereint, spielen miteinander und werden auch in ihrer Urne nebeneinander stehen.
Dora, wir danken dir für die wunderschöne Zeit die wir mit dir hatten - du bleibst unvergessen und lebst in unseren Herzen weiter!

Sylvia Grimm-Brakhage, Werner und Daniela

Rückblick: Dora nach der Zwingerauflösung 2011 in ihrem neuen Zuhause 



 
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