Cora - Boxer Nothilfe Deutschland e.V.

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Boxer > Zum Gedenken > 2015
11.07.15



In der letzten Woche mussten wir unsere Cora von ihrem Krebsleiden erlösen.

Sie war über vier Jahre bei uns – sie kam aus der Zwingerauflösung. Wir hatten Sie damals auf der Internetseite der BNH gesehen und uns gleich in sie verliebt. So sind wir in den Boxerhof gefahren um sie kennenzulernen. Uns wurde eine ausgemergelte Hündin deren Gesäuge wirklich fast auf die Erde hing vorgestellt. Nie hatte sich jemand mit ihr beschäftigt, vermutlich war ihre einzige Beschäftigung gewesen das sie möglichst viele Babys produziert. Sie wusste nicht einmal ihren Namen.

Aber wenn man in ihre abgrundtiefen Augen geschaut hat konnte man gar nicht anders, man musste sie gleich ins Herz schließen. Unser Bodo war damals auch gleich in sie verliebt und so haben wir sie kurzerhand mitgenommen.

Wir haben noch nie einen so anspruchslosen Hund gehabt wie die Cora. Sie war völlig zufrieden als wir ihr eine Decke ins Wohnzimmer gelegt haben und etwas Futter hingestellt haben. Mehr wollte sie nie. Allerdings ist sie ständig hinter einem gewesen, wir konnten nicht mal mehr alleine duschen. Aber das war für uns ok. Ansonsten war Cora eher schüchtern. Sie war oft mit im Laden aber sie hat sich immer im Hintergrund gehalten und ist nie auf die Leute zugegangen. Nicht mal wenn die mit einem Keks gelockt haben.

Komischerweise war sie von Anfang an stubenrein. Das hat uns sehr verwundert, denn es war offensichtlich, dass sie das nie gelernt hat. Sie hat auch schnell verstanden, wenn wir etwas von ihr wollten. Wahrscheinlich hat sie sich auch viel von Bodo abgeschaut.

Im Laufe der Jahre hat sich dann auch bei uns immer wieder etwas getan. So kam Fiete hinzu, dann starb Bodo, kurz danach Fiete und schließlich kam Hank. Das war eine Herausforderung denn er hat sie ganz schön gepiesackt. Es war irgendwann das Limit erreicht. Hank war so lebhaft, dass Cora immer vor ihm geflüchtet ist. Als wir uns nach langem Hin und Her überlegt haben, dass die beiden nicht zusammen passen und wir Hank zurückgeben wollten, lagen die beiden auf einmal in ihrem Bett und haben gekuschelt. Richtig dicke Freunde sind sie nie geworden – aber kuscheln war trotzdem erlaubt.

Am Ende ging dann alles ganz schnell. Wir vermissen sie – es ist niemand mehr da, der ständig hinter einem steht. Ihre anspruchslose Art war einzigartig. Und wenn man ihr in ihre dunklen Augen geschaut hat, wurde einem ganz warm ums Herz. Die vielen Kuscheleinheiten fehlen!

Jetzt hat sie einen schönen Platz bei uns im Garten gefunden neben den anderen. Kaum zu glauben, dass sie nicht mehr da ist.

Walter Bergmann-Wingate und Familie


 
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